IRLAND – ES GRÜNT SO GRÜN

Ja, Irland ist grün, was zumindest in meinem Fall an ziemlich viel Regen während der Reise lag. Aber damit sollte man in dieser Ecke der Welt immer rechnen. Egal zu welcher Jahreszeit.
Dass ich überhaupt einmal über diese Reise berichten werde, daran habe ich schon fast nicht mehr geglaubt. Der dritte Anlauf hat aber nun nach 2 Absagen wegen der Pandemie endlich geklappt und mein Mann und ich hatten zweieinhalb sehr schöne Wochen auf der grünen Insel. Wie schon bei der Schottland-Reise (siehe mein Reise-Blog) haben wir auch hier wieder eine Fähre und das eigene Auto für die Anreise genutzt. Von Rotterdam ging es nach Hull und nach einem kurzen Abstecher in die Stadt der Beatles nach Liverpool, ging es von Holyhead an der walisischen Küste nach Dublin.

Los ging unsere Autotour mit den wildromantischen Wicklow Mountains südlich von Dublin, einer abwechslungsreichen Landschaft mit Mooren, Wäldern und Heideflächen. Sehenswert neben der wunderschönen Natur sind die Klosterruinen von Glendalough aus dem 6. Jahrhundert, malerisch an 2 Seen gelegen. Wenn man kann sollte man hier früh eintreffen, denn es wird im Laufe des Tages sehr voll.

In Kilkenny, bei uns bekannt durch das gleichnamige Bier der Smithwicks Brauerei, findet man neben Kilkenny Castle eine nette kleine Altstadt mit urigen Pubs.

Über den Rock of Cashel, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des Landes, ging es in Richtung Killarney National Park. Killarney selbst hat fast so viele Hotelbetten wie Dublin, denn es ist der perfekte Ausgangsort für alle Touren zum Ring of Kerry oder die Halbinsel Dingle. Aber auch der Nationalpark selbst ist ein landschaftliches Sahnestück mit seinen 3 Seen, dem Pass Gap of Dunloe und des höchsten Gebirges Irlands. Wie man unschwer an den Fotos erkennen kann, fiel hier der obligatorische Regen.

Die nächsten Tage standen der Ring of Kerry und die Dingle Halbinsel auf dem Programm. Jeweils einen ganzen Tag sollte man sich für die Umrundung Zeit nehmen. Reisebusse dürfen den Ring of Kerry übrigens nur gegen den Uhrzeigersinn befahren, man sollte dann für sich entscheiden, ob man auf den engen Straßen eher hinter den Bussen herfahren oder ihnen auf der Gegenfahrbahn begegnen möchte. Auch hier der Hinweis: Früh fahren lohnt sich, die Region ist eine der frequentiertesten des Landes.

Was in keinem Irland-Urlaub fehlen darf sind die Cliffs of Moher an der Westküste, mit 200m eine der höchsten Klippen Europas. Wer den völlig überlaufenen Visitor Center umgehen möchte, versucht sich an einer Wanderung entlang der Klippen. Das geht von Süden von Hags Head aus (hier gibt es einen kleinen Parkplatz) oder von Doolin im Norden aus. Ca. 5-7 km sind hier pro Strecke zu bewältigen. Vom Visitor Center kann man auch mit einem Shuttlebus zurück zu seinem Auto fahren. Ebenfalls lohnenswert ist eine Bootstour am Fuß der Klippen. Diese gibt es mehrmals täglich ab/bis Doolin Pier. Sie dauert jeweils eine Stunde. Nicht abschrecken lassen sollte man sich von den Horden von Tagestouristen, die das kleine Doolin regelmäßig überfluten. Bis Abends ist Ruhe und dann gönnt man sich im „O´Connors Pub“ ein gutes Essen und das eine oder andere Pint bei Livemusik.

Ein Ausflug in die ursprüngliche Region Connemara – die schottischste Gegend Irlands – fiel leider Regen und Nebel zum Opfer. Dafür schien im quirligen Galway die Sonne. Die Studentenstadt ist Ausgangspunkt für die Sehenswürdigkeiten in Connemara, aber auch die Cliffs of Moher oder die Burrenregion, eine raue Karstlandschaft, lassen sich von hier aus gut erkunden.

Letzter Programmpunkt unserer Irlandreise war die Hauptstadt Dublin. Auf dem Weg dorthin liegt die Klostersiedlung Clonmacnoise am Ufer des Shannon. Die beeindruckenden Ruinen und Hochkreuze der aus einst bis zu 7 Kirchen bestehenden Anlage sind ein weiteres Must-See auf einer Irland-Rundreise.

Im Nachhinein hätten wir Dublin vielleicht an den Anfang der Reise legen sollen. Es ist das pulsierende Herz des Landes, eine lebendige und dynamische Großstadt. Das absolute Kontrastprogramm zum ländlichen Irland. Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich gut zu Fuß erkunden oder mit einer der Hop-on/Hop-off Bustouren. Egal ob das Guinness StoreHouse, eine der mittlerweile zahlreichen Distillerien, den Kirchen und Parks und der geschäftigen Einkaufsstraßen, für jeden ist etwas dabei. Eins meiner Highlights ist die Old Library im Trinity College (unbedingt vorbuchen), die im Ticket zum „Book of Kells“ (eines der ältesten schriftlichen Evangelien) mit besichtigt werden kann. Eine sehr beeindruckende Erfahrung.

Abends kann man im Stadtteil Temple Bar mit seinen vielen Pubs und Lokalen die Eindrücke bei einem Pint Guinness Revue passieren lassen. Kleiner Tipp am Rande: Vermeiden Sie Wochenenden in Dublin in der Hochsaison…der Trubel am Times Square in New York ist nichts dagegen.

Eine wunderschöne Reise auf die grüne Insel Irland liegt hinter uns. Landschaftlich wunderschön und mit vielen Sehenswürdigkeiten gesegnet, ist es auf jeden Fall eine Reise wert. Egal, ob mit dem Auto, Flug und Mietwagen oder im Rahmen einer der vielen Rundreisen aus unseren Veranstalterprogrammen. Dublin eignet sich auch als Städtetrip, das übrigens auch im Winter, denn dann ist es dort nicht so voll und die Temperaturen sind nicht ganz so kalt wie bei uns.

Also – das Land der Feen und Trolle wartet – wann buchen Sie Ihre Reise nach Irland?

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